In der australischen Hauptstadt Canberra befindet sich der Australian National Bontanic Gardens. Der botanische Garten wird vom australischen Umweltschutz- und Denkmalschutz- Ministerium verwaltet und spezialisierte sich auf die Flora von Australien. Viele Pflanzenforscher sind im Garten unterwegs und kultivieren gefährdete einheimische Arten.
Im Jahre 1933 gab es die ersten Überlegungen zur Anlage eines botanischen Gartens. Dieser sollte jedoch nicht nur der Entspannung dienen, sondern vor allem auch ein Ort für die Forschung sein. Am Osthang des Black Mountain wurde daher ein Gebiet zur Verfügung gestellt.
Der Premierminister Ben Chifley und Sir Edward Salisbury pflanzten im September 1949 symbolisch den ersten Baum. Das Gelände nahm in den nächsten zwei Jahrzehnten fast seine heutige Form an und konnte ab 1967 für Besucher geöffnet werden. Seit 1978 heißt der botanische Garten „Canberra Botanic Gardens“ und im Jahre 1985 wurde das Besucherzentrum eröffnet.
Reserviert ist für den botanischen Garten eine Fläche von rund 90 Hektar, von denen bisher erst 40 Hektar genutzt wurden. Der Garten ist in mehrere Gebiete unterteilt, die jeweils ein ganz bestimmtes Thema behandeln. So gibt es einen Regenwald, einen Felsengarten, Flora in den Sandsteinformationen, doppelstämmige Eukalyptusbäume, Silberbaumgewächse, Myrtengewächse und eine Eukalyptus-Weise sowie Akazien.
Im Botanischen Garten hat das National Herbarium seinen Sitz, dass die größte Sammlung von gepressten und getrockneten Pflanzen besitzt. Allerdings ist es nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Zusammen mit der CSIRO wird der Betriebe, als Teil des Forschungszentrums für Pflanzen Biodiversität unterhalten Zudem ist das Herbarium maßgeblich an dem Aufbau des „virtuellen australischen Herbariums“ beteiligt. Hierbei handelt es sich um einen internetbasierten Katalog mit Informationen zu mehr als sechs Millionen unterschiedlichen Pflanzenarten.