Im Northen Territory von Australien befindet sich der Kakadu-Nationalpark. Er gilt als einer der schönsten Nationalparks von Australien, da er über eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt verfügt. Insgesamt ist das Gebiet rund 19.800 Quadratkilometer groß und wurde wegen seiner überwältigenden natürlichen und kulturellen Werke von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Im Park befinden sich sehr umfangreiche Sammlungen von Felsmalereien, die darauf hinweisen, wie lange die Ureinwohner schon diesen Gebiet besiedeln.
Durchaus sehenswert ist auch die Landschaft, die aus Sandsteinflanken, weitläufigen Waldgebieten und ausgedehnten Feuchtgebieten besteht. Durch den Nationalpark ist der gesamte Bereich um den South-Alligator-Fluss geschützt. Die Ureinwohner prägten die Landschaft enorm, denn sie hinterließen auf ihren Reisen die Landschaftsformen, die Pflanzen und auch die Tiere. Bereits im Jahre 1965 bestanden die ersten Überlegungen, dieses Gebiet zu einem Naturschutzgebiet zu erklären.
Allerdings hatte die australische Regierung erst 1978 die unterschiedlichen Regionen miteinander vereint, die heute den Park bilden. Unter dem National Parks and Wildlife Conservations Act wurde der Kakadu-Nationalpark in drei Phasen als Nationalpark anerkannt. Dabei wurde in jeder Phase das Recht der Aborigines an dem Land berücksichtig und ein Teil des Gebiets an den Direktor des Nationalparks vermietet.
Durch einen Landanspruch der ehemaligen Goodpark und Gimbat wurde eine Pacht erhoben, die in der dritten Phase anerkannt wurde. Im Jahre 1987 gab es sehr heiße Diskussion darüber, ob man bei Guratba Uran abbauen dürfe. Allerdings akzeptierte die Australische Regierung die Wünsche der Aborigines und es wurde keine Mine genehmigt. Im Jahre 1996 übergab man das Land dem Gunlom Aborigine Land Trust und ein Teil des Kakadu-Nationalparks wurde an den Director of National Parks vermietet.