Die Norfolkinsel befindet sich im Pazifischen Ozean, westlich von Australien und ist ein australisches Außengebiet. Die Insel ist bis auf ein kleines Teilstück komplett von Klippen umgeben, die völlig unzugänglich sind. Zwei Berge gibt es auf der Insel, den Bates mit 318 Metern und den Pitt mit 316 Metern. Neben den Norfolkinseln gehören zu dem Staatsgebiet auch noch zwei kleinere Inseln, Nepean und Phillip, die beide unbewohnt sind.
Alle drei Inseln sind vulkanischen Ursprungs und sind daher für die Landwirtschaft sehr von Bedeutung. Auf den Inseln herrscht ein subtropisches Klima und die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 19 Grad Celsius. Allerdings gibt es sehr viele Taifune im Mai, Juni und Juli, die eine ganz besondere Gefahr für die Region darstellen. Die Einheimischen sind zu einem Drittel Nachkommen der Bounty-Meuterer und zu zwei Dritteln Einwanderer aus Australien, Neuseeland und Polynesien. Zwischen den Gruppen kommt es auf der Insel immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen. Die Hauptsprache ist Englisch, wobei es auch noch einige Menschen gibt, die Norfuk sprechen.
Dies ist eine Mischung aus Englisch und Tahitianisch und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Mal wieder war es James Cook, der 1774 als erster Europäer das unbewohnte Einland betrat und es zu Ehren des Herzogs von Norfolk so benannte. Im Jahre 1788 nahm die britische Krone das Gebiet in Besitz und gliederte es in die Verwaltung von New South Wales ein. Die Insel war perfekt als Sträflingskolonie und so gründeten 15 Gefangene am 6. März 1788 die erste Siedlung. Erst wurde ein Gefängnis gebaut, in das nur die Gefangenen kamen, die sich auf dem Festland eine Versetzung auf dieses paradiesische Eiland verdient hatten. Im Laufe der Zeit wurde die Insel aber zur gefürchtetsten Sträflingsanstalt des gesamten Pazifik, denn durch den ständigen Nachschub an Sträflingen gab es hier neben Platzmangel auch viele Hungersnöte sowie drastische Strafen auf jede Form von Wiederstand. 1813 wurde die Sträflingskolonie völlig aufgegeben.